^inh 2017030100 | editorial |
An einem netten Beisammensein mit befreundeten bildenden Künstlern lernte Verfasser letztens eine Malerin kennen, die sich in ihrem Schaffen mit FUGEN auseinandersetzt, weil diese musikalische Form als solche, oder bestimmte Werke in dieser, sie besonders faszinieren.
Diese Künstlerin war engagiert und aufgeschlossen, allerdings wenig informiert über die Hintergründe der von ihr ja nur rezipierten, nicht geübten Form, und fragte nach allgemeinverständlichen Einführungstexten. So angesprochen wurde dem Verfasser klar, dass ihm selber ein kurzer knapper Einführungstext, wie er den ersten Unterrichtseinheiten seines Hochschul-Studiums entspricht, garnicht bekannt ist, und, viel peinlicher noch, es in seinem theoretischen Werk zwar einige Untersuchungen über einzelne Fugen-Werke gibt, aber keine Gesamtdarstellung der grundlegenden Prinzipien.
Dies soll also hier nachgeholt werden, und zwar (a) in Form einer Einführung in Regeln, Prinzipien und Grundbegriffe, so ausführlich wie nötig und knapp wie möglich. Es folgt (b) eine Liste von berühmten Beispielen dazu. Dies wird ergänzt durch (c) ein Verzeichnis der auf dieser Website vertretenen Analysen von einzelnen Fugen, und (e) einem Verzeichnis der vom Verfasser selbst komponierten Fugen.
Weil allerdings das Papier zu (a) die Form einer "Handwerkslehre" hat, wird auch beigefügt (d) der Stammbaum der Lehrer des Verfassers, damit das besser informierte Publikum die mit zunächst apodiktischem Wahrheitsanspruch vorgetragenen Lehren in den sie relativierenden Überlieferungskontext einordnen kann.
^inh 2017030101 | phaenomen |
Seien in diesem Artikel möglichst kurz die Grundbegriffe bei Komposition und Analyse von Fugen beschrieben. Zugunsten der Übersichtlichkeit werden hier keine Beispiele erwähnt, -- diese folgen in einem zweiten Artikel.
Vorausgeschickt sei, dass dem Verfasser dies in Form einer typischen Handwerkslehre vermittelt worden ist: Der Kompositionslehrer, hier der verehrte Meister Hufschmidt, verrät, was ihm seinerseits von seinen Lehrern beigebracht worden ist. Dies sind typische Handwerksregeln, die (a) als ihren Sinn und Zweck einen praktischen haben, nämlich das effektive Verfertigen von Sätzen in der Fugenform, resp. das Verstehen von historisch vorgefundenen derartigen Sätzen. Weiterhin (b) spiegeln sie damit durchaus die praktischen persönlichen Erfahrungen des Unterrichtenden wider: Was diesem nützlich erschien wird er weitergeben. Damit aber (c) stehen sie in "apostolischer Sukzession": der Lehrer ererbte sie von seinem Lehrer, indirekt von dessen Lehrer, und dessen Groß-Groß-Lehrer, -- und nicht etwa aus einem der vielen Lehrbücher, welche eher für die Außenstehenden geschrieben werden.
(Hufschmidt berichtete sogar, dass die Regeln des "doppelten Kontrapunktes" als Geheimlehre nur bei zugezogenenen Vorhängen und Kerzenschein unterrichtet wurden. Das muss aber einige Schüler-Generationen vorher gewesen sein !-)
Nichtsdestotrotz ist die Begrifflichkeit und Nomenklatur weitestgehend standardisiert und auch in Musikwissenschaft und -theorie gebräuchlich, wenn auch naturgemäßerweise mit leicht anderer Schwerpunktsetzung.
Warnung:
Die nun folgenden ersten Definitionen konstruiert einen theoretischen, einfachen
Grund-Fall. Dieser beschreibt zutreffend eine große Menge real existierender
musikalischer Sätze. Für jede der in den folgenden ca. zehn Abschnitten aufgestellten
Regeln kann aber auch ein Gegenbeispiel gefunden werden, -- die kompositorische Realität
ist flexibel und bunt, und allgemeine Regeln sind nur deren Abstraktion.
Vielmehr folgt jedes auch nur halbwegs gelungene Kunstwerk auf das strengste seinen
eigenen Regeln, die von jenen durchaus abweichen dürfen, solange es mit Notwendigkeit
geschieht ...
Definition unseres Gegenstandes
Eine Fuge ist eine mehrstimmige
kontrapunktische Satzform, in welcher eine bestimmte
Melodie, genannt (Fugen-)Thema, immer wieder in den verschiedenen
Stimmen auftaucht.
"Mehrstimmig und kontrapunktisch" bedeutet, dass es eine feste Anzahl von melodischen
Stimmen gibt. Man spricht von "zwei-/drei-/vier-/fünf-/sechsstimmigen Fugen", etc.
Jede Stimme hat einen festgelegten Tonumfang. Sie spielt Melodien aus Einzeltönen und
Pausen (nicht etwa Folgen von Akkorden, wie Klavier oder Gitarre es könnten). Ihr melodischer
Verlauf weist unabhängig von dem der
anderen Stimmen eine eigene logische Abfolge auf. Alle Stimmen sind gleichberechtigt,
keine ist etwa "in parallelen Terzen" oder als "Melodie und Begleitung" von einer
anderen abhängig.
Dennoch verbinden sich alle Stimmen, gleichzeitig gespielt, zu einem
sinnvollen Ganzen. Das ist "Die Kunst".
Fuge, Sonatenhauptsatzform und Variationenfolge bilden zusammen die Grundpfeiler der westeuropäischen Kunstmusik. Das der Fuge sehr nah verwandte Prinzip des Kanons ist sogar noch grundlegender und in allen diesen Gattungen der Hochkultur ubiquitär, genau wie im einfachsten Kinderlied. Diese vier spielen eine Rolle wie "die Zahl Pi", das "Unterbewußte" oder das "Kräfteparallelogramm" in anderen Wissenschaften.
Am Anfang einer jeden Fuge
beginnt eine Stimme mit dem Vortrag des Themas. Wenn dieses abgelaufen ist, setzt die
nächste Stimme ebenfalls mit dem Thema ein, und so weiter, bis alle Stimmen beteiligt sind.
Die, die ihren Themeneinsatz beendet haben, schweigen nicht etwa, sondern
singen weiter, mit frischen Motiven, mit kontrapunktischem Material.
Erst wenn so alle Stimmen einmal zusammenkamen und damit
eine erste Durchführungsgruppe beendet ist, können Stimmen auch wieder
aufhören und eine Weile pausieren. Ihr Wieder-Einsetzen erfolgt dann aber
wieder mit einem Themen-Einsatz.
MEHR ist für eine Fuge nicht definiert! (Dux und Comes kommen noch dazu, s.u.)
Das mag den Laien überraschen.
Es gibt Fugen quer durch alle Epochen und Stilbereiche, von den ersten Regungen der Mehrstimmigkeit im Mittelalter über Siegfrieds Rheinfahrt bis zur Schönbergschen Zwölftontechnik, Post-seriellen Material-Collagen oder Symphonic-Rock-Hymnen á la Genesis.
Fugen können alleine stehen, als Form und gleichzeitig Gattung ("Präludium und Fuge" bei Bach et.alii), oder integriert in Sinfonie- und Chorsätze, Opern-Ensembles, Streichquartette.
Eine kleinere Fuge heißt auch "Fughette"; integriert in andere Sätze auch "Fugato".
Duale Gestalt von Fugen
Secundum Hufschmidt ist eine Fuge beschreibbar als
Folge von dualen Unterscheidungen:
Formplan
Ein erster Analyseschritt ist also immer die Aufstellung eines Formplanes: Wann geschieht
in welcher Stimme ein Themeneinsatz? Und wie bilden diese Einsätze
Durchführungsgruppen und interne und externe Zwischenspiele?
Doppelfugen, etc.
Der o.e. Unterschied von "freiem und beibehaltenem Kontrapunkt" ist ein erstes
Beispiel, dass eine so schematische Beschreibung wie die hier (aus berechtigten Gründen !-)
angestrebte der Realität selten gerecht wird.
Es gibt Fugen mit mehr als einem Thema, genannt
Doppelfugen,
Tripelfugen,
Quadrupelfugen, etc.
Die zusätzlichen Themen heißen auch Kontrasubjekte. Die Einordnung als lediglich "beibehaltenem Kontrapunkt", also untergeordnetem motivischen Material, oder als einem "Kontrasubjekt", also einem Thema mit eigenem Anspruch, kann nun bei der Analyse eines bestimmten klingenden Materials in einem bestimmten gegebenen Werk durchaus strittig sein. Ein solcher Streit ist allerdings nur fruchtbar, soweit die konkreten Aspekte herausgearbeitet werden, die für die beiden Benennungen jeweils sprechen.
Metalepsis
Eindeutig ein Kontrasubjekt (und nicht nur ein beibehaltener Kontrapunkt) liegt jedoch
vor, wenn eine Fuge in Form der rhetorischen Figur
der Metalepsis gearbeitet ist: Zwei Dinge werden getrennte behauptet und später
erst zusammengebracht. Im Falle der Fuge bedeutet das zu Beginn
eine Folge von Durchführungsgruppen
die nur das erste Thema (=Hauptthema) bringen, dann kommt eine Folge mit einem zweiten Thema,
und dann erst erklingen beide gleichzeitig.
Das geht auch mit mehr als zwei Themen.
Dies ist eine sehr häufige Form der Präsentation, mit immer einem netten "Aha-Effekt",
denn eigentlich hat's der Hörer ja schon erwartet !-)
Dux vs. Comes
Der allererste Einsatz des Themas definiert dessen Dux-Form.
In der ersten Durchführungsgruppe müssen sich Dux- und Comes-Formen streng abwechseln.
Später kannn es dann, z.B. aus Gründen des intendierten harmonischen Verlaufes,
unregelmäßige Abfolgen geben.
Die Comes-Form setzt normalerweise eine Quinte höher ein als der Dux (oder eine Quarte tiefer,
etc.), also auf der "Fünften Stufe", sowohl in melodischer als auch harmonischer Hinsicht.
Dies kommt historisch daher, dass das Register des "bequemen Singens" zwischen
Sopran und Alt, oder zwischen Bass und Tenor, ungefähr eine Quinte auseinander liegt.
Genauer: Die Transposition um eine ganze Oktave wäre einem von beiden unbequem, und
die harmonisch akzeptable Annäherung an eine "halbe Oktave" ist halt die Transposition
um eine Quinte, die in fast allen Kirchentonarten
ebenfalls als sehr natürlich und naheliegend empfunden wird.
Tonale vs. reale Beantwortung
Ein Comes, der eine "wörtliche" Transposition um eine Quinte nach oben des Dux darstellt,
heißt reale Beantwortung. Dies ist aber keinesfalls der Normalfall.
Vielmehr werden im Sinne der tonalen Beantwortung Korrekturen an dieser
Transposition vorgenommen. Dies ist begründet im harmonischen Zusammenhang:
Der Dux beginnt und endet meist in der Grundharmonik der ersten Stufe (/Tonika/Tonika-Funktion
/wie immer man im konkreten Kompositionszusammenhang "Harmonik" beschreiben will).
Die Transposition um die Quinte nach oben aber ist eine andere Stufe, die aber nicht
schnitt-artig eingeführt werden soll, sondern vermittelt
(/beiläufig/gleitend/natürlich/unmerklich/zwangsläufig/organisch/...).
Also werden ein oder mehrere
Töne des Themen-Anfanges abweichend von der Quint-Transposition ersetzt durch benachbarte,
die in den hier noch herrschenden harmonischen Kontext des gerade
beendeten Dux-Einsatzes besser hineinpassen, um erst danach die Harmonik zu wechseln.
Es muss geschickt ein Punkt im harmonischen Verlauf des Themas gewählt werden, wo
möglichst ohne störende Effekte dieser Wechsel dann vollzogen wird. An diesem Punkt
unterscheidet sich dann die melodische Kontur von Dux und (real beantwortendem) Comes.
Als Faustregel gilt: die Drei wird mit der Sechs beantwortet, und umgekehrt, die Fünf mit der Acht, und umgekehrt.
Modulierende Themen
Ein Dux kann aber auch von einer harmonischen Sphäre in eine andere wechseln.
Man nennt das "modulierendes Thema". Zumeist ist es die Modulation in die Dominante
(/Tonart der fünften Stufe/etc.).
In diesem Falle hilft ein Trick zur Konstruktion der korrekten Beantwortung:
Tu so als wäre das Thema ein Comes
als tonale Beantwortung eines nicht-modulierenden Themas, und
re-konstruiere dessen Dux. Das ist dann der gesuchte Comes!-)
Wenn man modulierende Themen real beantwortet (also ohne diese Korrektur) ergibt sich
eine Zirkelfuge, die in der durch das Thema vorgegebenen Richtung immer weiter
fortmoduliert.
Varianten der Themeneinsätze: Tonart und -geschlecht
Die erste Durchführungsgruppe ist auf die Grundtonart und ihre Dominanttonart
(oder "Tonika und Dominante", oder
"erste und fünfte Stufe", o.ä.) und auf
die Themenformen Dux und Comes beschränkt.
Danach aber kann der gesamte Satz in durchaus weiter entfernte Tonarten modulieren,
und in diesen können Themeneinsätze stattfinden.
Wechseln die Tonarten(/Stufen/Funktionen etc.) sogar innerhalb einer Durchführungsgruppe.
so ist u.U. die Bezeichnung eines Einsatzes als Dux oder Comes nicht mehr
sinnvoll. Oft aber ist weiterhin die Bezeichnung der melodischen Kontur
als Dux-Form oder Comes-Form sinnvoll, die sich auf die
melodischen Umbiegungen der tonalen Beantwortung ganz zu Beginn bezieht, und die
rezeptionspsychologisch in vielen Werken bis zum Schluss wirkmächtig bleibt.
Durch diese harmonischen Veränderungen sind auch Geschlechtswechsel möglich, also Dur-Auftritte von moll-Themen, etc., die besonders in "romantischem" Kontext oft "bedeutungsschwer" daherkommen.
Varianten der Themeneinsätze: Augmentation und Diminuition
Ebenfalls möglich sind beantwortende Einsätze, die die Dauern der Notenwerte
um einen festen Faktor verlangsamen oder beschleunigen (verlängern oder
verkürzen).
Dies nennt man Augmentation und Diminuition.
Dies kann entweder in der ersten Durchführungsgruppe schon auftreten, so dass dieser Gegensatz die herkömmliche Unterscheidung von Dux und Comes ersetzt, oder erst später, als zusätzliches Mittel.
Varianten der Themeneinsätze: Umkehrung und Rücklauf
Ein ähnliches Mittel ist die Beantwortung des Themas durch seine
(intervallische) Umkehrung, also alle melodischen Bewegungen "auf den Kopf gestellt",
oder seinen Rücklauf, auch genannt Krebs oder Retrograd.
All diese Mittel können auch kombiniert werden, wobei aber schnell die Grenze der Durchhörbarkeit erreicht werden kann.
Sonderform eines Themas: Cantus Planus
Als Cantus Planus bezeichnet man ein Thema "in Pfundsnoten", also sehr
langsamen Notenwerten, welches einer Fuge in schnellerem Tempo als Basis dient.
Oft ist dies ein Choralthema, welches auch inhaltliche Bedeutung tragen will, --
manchmal auch eine gestreckte Form desselben Themas, welches in schnelleren Notenwerten
die "Fuge darüber" bildet.
Engführung
Normalerweise (z.B. in der ersten Durchführungsgruppe) beginnt ein Themeneinsatz
frühestens, wenn der vorangehende beendet ist, vielleicht sogar durch ein
kurzes (internes) Zwischenspiel abgesetzt.
Wenn aber ein Einsatz stattfindet, bevor der Vorgänger beendet ist, nennt man das
Engführung (ital. und engl. "stretta").
Bei geeigneter Gestalt des Themas sind evtl. sogar Engführungen in verschiedenen Abständen möglich. Man benennt dann den Typ der Engführung nach ihrem zeitlichen Abstand und dem Transpositionsintervall, z.B. "Halbe später, Quarte tiefer". Man kann u.U. auch knapp von "Engführung", "Enger-Führung" und "Engstführung" reden.
Wenn Engführung und Umkehrung kombiniert werden, ist es möglich, Umkehrung und Original des Themas sogar gleichzeitig erklingen zu lassen. Hufschmidt nennt dies "Engstführung im Abstand Null".
Mehrfacher Kontrapunkt
Als im mehrfachen Kontrapunkt stehend nennt man zwei Stimmverläufe, die
in verschiedenen vertikalen Intervallabständen zu einander erklingen können.
Am häufigsten ist der doppelte Kontrapunkt der Oktave, wo die Stimme a
über der Stimme b erklingen kann, aber auch die Stimme b um eine oder zwei Oktaven
nach oben transponiert über der Stimme a.
Entsprechend bedeutet doppelter Kontrapunkt der Quinte/Sexte/etc., dass
die untere Stimme um das genannte Intervall (evtl. plus Oktave)
nach oben transponiert werden kann.
Letztere Formen sind selten, aber bringen oft einen mehr-als-doppelten Kontrapunkt mit sich,
dass also die untere Stimme z.B. um eine Quinte ODER um eine Oktave
hinauftransponiert werden kann.
Verhältnis zum Kanon
Als Kanon bezeichnet man bekanntlich einen Satz, bei dem nacheinander einsetzend
verschiedene Stimmen jeweils dasselbe singen, aber zeitlich verschoben.
Der Kanon ist also nahe verwandt der Fuge, was das durch die Stimmen wandernde
Thema angeht, aber auch "strenger" als diese, denn jede Stimme ist stärker festgelegt.
In mancherlei Hinsicht ist ein Kanon einfacher zu komponieren, da nur dieser
eine Gesamt-Satz erstellt werden muss, der dann beliebig oft abgerollt werden kann.
In anderer Hinsicht ist
er schwieriger, da man nicht durch "spontane Ausweichmanöver" stimmführungstechnischen
Schwierigkeiten begegnen kann.
Die beiden maßgeblichen Sammlungen Die Kunst der Fuge und Ein musikalisches Opfer enthalten beides, Fugen und Kanons, wegen ihrer engen Verwandtheit.
Setzen die Stimmen nacheinander nicht auf demselben Ton, sondern jeweils um dasselbe
Intervall versetzt ein, so nähert der Höreindruck eines Kanons sich dem
einer Fuge.
Sind verschiedene derartiger Intervalle möglich, so besteht "mehrfacher Kontrapunkt", s.o.
Schlagartig deutlich schwieriger zu hören und zu komponieren wird es,
wenn die zweite Stimme in Umkehrung, Rücklauf, Vergrößerung oder Verkleinerung antwortet.
Die o.e. "Zwischenspiele" einer Fuge sind ja die Abschnitte, wo die Fugenthemen nicht erklingen, sondern nur Kontrapunktmaterial. Alle Teile einer Fuge sollten aber möglichst gleiche Dichte und Komplexität aufweisen. Deshalb werden in diesen Zwischenspielen gerne "kiurze Mini-Kanons" aus kontrapunktischem oder abgespaltenem Material eingefügt, die genau diesen Eindruck von satzttechnischer Dichte auch ohne Hauptthema vermitteln können.
Verhältnis zu Invention und Quodlibet
Eine andere der Fuge benachbarte und sehr ähnliche kontrapunktische Satzweise
ist die Invention, wo ebenfalls ein Thema
durch die Stimmen geführt wird. Dieses ist im allgemeinen kürzer als bei der normalen Fuge
und wird eher "Motiv" genannt, und die Abfolge der Motiv-Einsätze muss nicht unbedingt den
Dux-Comes-Gegensatz ausprägen. Dennoch ist die Grenze zur Gattung Fuge
teils fließend und kann die Zuordnung eines Werkes strittig sein.
Wird mehr als ein Thema auf diese Art kombiniert, so spricht man von Quodlibet, besonders dann, wenn diese Themen ausserhalb des Werkes dem Publikum schon bekannt sind.
Stellenwert all dieser Sonderformen
Alle diese erwähnten Sonderformen sind von ihrem Ursprung her nur handwerkliche Tricks, mit
möglichst wenig Arbeit möglichst lange Zeitstrecken, für die man als Komponist ja bezahlt
wird, füllen zu können: Mehrfacher Kontrapunkt ermöglicht dieselben Themen
immer wieder zu bringen, in "automatisch" anderem
Klanggewand; Umkehrung bedeutet, dass man sich nur einmal was einfallen lassen
muss, um zwei Fugen zu füllen; ein Cantus Planus nimmt mir die Arbeit der Planung ab.
Dialektischerweise wurden aber diese Satztechniken zu kompositorischen Bravour-Stücken, sobald
das Publikum begann, sie zu durchschauen und als konstruktive Leistungen zu würdigen.
Ein Großteil des konkreten "rein physischen" Genusses beim Erleben der großen Meisterwerke
entsteht durch den bewußten Nachvollzug der angewandten satztechnischen Delikatessen.
^inh 2017030202 | phaenomen |
Hier folgen nun paradigmatische Beispiele für die eben beschriebenen Maßnahmen, aus wichtigen Werken der Musikgeschichte. (Einige der genannten Werke sind in senza⌒tempo auch eigens analysiert; dies wird aber erst aufgeführt im nächsten Artikel, und hier mit "s.u." darauf verwiesen.)
Einbettung in andere Gattungen:
Kontrapunktischer Satzstil und mehr-oder-wenige fugenähnliche Gestaltung kann
oft in ganz anderen Gattungen von absoluter oder Gebrauchs-Musik gefunden werden.
So werden z.B. regelmäßig "Turba-Chöre", die Volksmassen darstellen sollen,
in Oratorien, Opern und Kantaten durch Fugati oder fugen-ähnliche Sätze realisiert.
Diese Verwendung ist "normal" und von ihr Beispiele aufzuzählen würde ins Uferlose führen.
Es sei hier nur auf den Turba-Chor "Lass ihn kreuzigen" aus der Matthäus-Passion verwiesen
(s.u.), der auch in manch anderer Hinsicht bedeutsam ist.
Auch sämtliche "Choral-Kantaten" von J.S.Bach beginnen mit einem Kopfsatz, der
die einstimmige Choral-Melodie mit einer verästelten Chorfuge kontrapunktiert.
Viel seltener schon die Kombination von Arie und Fuge wie im Weihnachtsoratorium "Ich will nur Dir zu ehren", s.u.
Grundsätzlich interessanter sind die Einbettungen in späterer Zeit, in Klassik und Romantik,
als "Fuge" schon etwas leicht archaisch-museales hatte, besonders die
Integrationsversuche in sinfonische Kontexte.
Bis in die Moderne kommt "Fuge" dabei immer daher mit Semantik aufgeladen,
entweder "sakral" oder "bedeutungsschwer", oder als Beweis der artistischen Fähigkeiten
des Tonsetzers, -- nie als neutrale Satzform wie andere.
Wichtige Beispiele sind:
Doppel-/Tripel-/etc.-Fugen, Metalepsis
Einige Fugen aus dem Wohltemperierten Clavier sind Doppel- oder Tripelfugen,
so auch die hier analysierte cis-moll-Fuge (s.u.)
Überhaupt enthalten die beiden Bände dieses Werkes fast alle möglichen Formen von
Fuge; zur Übersicht, aber auch zur Detailbetrachtung, haben wir
[czaszkes] als sehr hilfreich erfunden.
Die große Es-Dur-Fuge (s.u.) ist Tripelfuge, und das
Finale von Bruckners Fünfter Sinfonie ist Doppelfuge.
Kunst der Fuge Cp IX und X (Zählung nach Gräser)
sind Doppelfugen und Cp VIII und XI gar Tripelfugen.
Der letzte unvollendete Satz dieses Werkes ist mindestens Tripelfuge;
eine intendierte Fortsetzung zur Quadrupelfuge wird sei Nottebohm vermutet.
Alle genannten Sätze folgen der Figur der Metalepsis (wie oben erklärt: erst die Themen
getrennt vorgestellt, dann mit "Aha!"-Erlebnis gleichzeitig erklingend.)
Eine Metalepsis von zentraler Bedeutung findet sich in den Meistersingern, wo sich in Akt III auf Sachsens Worte "Hat man mit dem Schuhwerk nicht seine Not" das Wahnmotiv als Kontrasubjekt zum Schusterlied entlarvt, -- immer wieder ein Moment kosmischen Erschauerns, semantisch und architektonisch ein Zentralstein (vergessen im Klavierauszug !-)
Tonale vs. reale Beantwortung:
Deutliches Beispiel für die Korrekturmaßnahmen der tonalen Beantwortung
sind die ersten beiden Einsätze des ersten und letzten Satzes der Kunst der Fuge:
Hier greift o.e. Faustregel, dass die Fünf mit der Acht beantwortet wird,
also das a mit dem d.
Es sei dem Verfasser ein Beispiel aus einem eigenen Werk erlaubt, wenn auch
nicht mit eigenem Thema, nämlich
das Fugato über Kol Dodi aus seiner Sechsten Sinfonie,
3.Satz, ab Takt 65:
Modulierende Themen:
sind relative selten, berühmtes Beispiel die C-Dur-Orgelfuge BWV547,
mit 47 Themeneinsätzen auch eine der zahlreichsten!
In der KdF CpIV bilden die zweimal vier Einsätze der Df-Gruppen ab T.27 und T.61 eine deutliche Zirkelfuge.
Varianten der Themeneinsätze: Tonart und -geschlecht
Selbstverständlich erweitert sich die Spannweite der möglichen Tonarten von Themeneinsätzen
im Laufe der Geschichte deutlich. Selbst ein Avantgardist wie Bach ist auf einen
relativ engen Umkreis beschränkt.
In diesem Zusammenhang ist es interessant,
dass in Cp II, T.45, Sopran, mit F-Dur
der erste Dur-Einsatz der Kunst der Fuge geschieht, und ein ähnlicher dann erst
wieder in der Doppelfuge Cp IX, auch T.45, in der tiefsten Stimme.
Varianten der Themeneinsätze: Augmentation und Diminuition
Aug und Dim werden in der Kunst der Fuge systematisch erforscht in Cp VI und VII
(Graesersche Zählung), in Verbindung mit Umkehrung.
Bei Bach sind auch im Wohltemperierten Clavier, in den Orgelfugen und
den Choralvorspielen Aug und Dim als Standardtechniken oft anzutreffen.
Varianten der Themeneinsätze: Umkehrung und Rücklauf
Während Umkehrung sehr häufig anzutreffen ist, ist Rücklauf/Retrograd eher selten.
Einziges berühmtes Beispiel:
Beethoven, Finale der Hammerklaviersonate op. 106, z.B. vor T.158.
In der Kunst der Fuge treffen ab CpV Umkehrung und Original (Inversus und Rectus) aufeinander. Dies ist etwas anderes als CpXVI und CpXVII (Graeser XVIII), wo der Satz als Ganzer auf den Kopf gestellt wird. CpXVI vereinbart dabei beide Techniken.
Man sehe aber auch die C-Dur-Fuge der Violin-Solo-Sonate BWV 1005, wo wegen der internen Selbstähnlichkeit des Themas die Umkehrung wie ein Rücklauf wirkt, s.u.
Sonderform eines Themas: Cantus Planus
Ein Cantus Planus gehörte zu Bachs Zeiten schon zum "stilo antico", zum
bewußt archaisierenden Stil mit der Aura mittelalterlicher Gelehrsamkeit, reichlich
verstaubt, so wie die heutigen "Gothics und Grufties".
Als das beeindruckendste Beispiel empfindet Verfasser das "Confiteor" aus der
h-moll-Messe BWV 232.
Aber auch viele der Choralvorspiele für Orgel von Bach sind auf diese Art gearbeitet, z.B. das sechsstimmige "große" Aus tiefer Not aus der Orgelmesse, und fast alle Kantaten des "Choral-Jahrganges".
In der KdF fällt CpVII in diese Kategorie, da die zweimalige Vergrößerung des
Themas dieses in den Bereich der "Pfundsnoten" bringt, und auch nur für viermaliges
Erklingen Platz läßt.
Ähnlich bei Beethoven, erster Satz cis-moll Quartett op. 131,
ab Takt 100 im Bass, wo das Thema durch vierfache Augmentation auch "Choral-Charakter" erhält.
Engführung
ist ein häufiges Mittel, in der KdF widmen sich die Fugen mit dem umgekehrten
Thema systematisch der Engführung, -- daneben noch sporadisch CpX.
Eine typische "Engführungsfuge" (also eine solche, wo Engführung das bestimmende
Merkmal ist), ist bereits die erste des ersten Bandes des Wohltemerierten Clavieres.
Mehrfacher Kontrapunkt
In der KdF steht der Kanon CpXIII im doppelten Kontrapunkt der Quinte, und
CpXIV in der Dezime.
Hauptthema und Kontrasubjekt in der Doppelfuge CpIX stehen im doppelten Kontrapunkt
der Quinte (T.35 Einsatz beide auf d vs. T.45 auf f und c),
in CpX in dem der Terz (T44 auf zweiter Halben d und g vs. T.66 d und b).
Kanon
Das Prinzip des Kanons überspannt interessanterweise alle Grade musikalischer Kunst,
von einfachstem Volkslied, ja, Kinderlied, bis zur Kunst der Fuge.
Bedeutend die Rätselkanons im Musikalischen Opfer, bei denen
horizontale und vertikale Einsatzabstände vom Interpreten herauszukriegen sind.
(Es ist eine gute Übung, diese auf einem Clavier aus der unaufgelösten Notation zu spielen !-)
(Dabei ergeben sich auch Herausforderungen für digitale Notensatzprogramme wegen
umgekehrter und gespiegelter Schlüssel und Vorzeichen, etc.)
Invention und Quodlibet
Viele Passagen aus den Opern Wagners lassen sich als Invention beschreiben,
nämlich immer dann, wenn ein "lokales" Motiv, eines, welches nur für einen mittel-langen
Szenenabschnitt benötigt wird und diesen füllt, auf die verschiedenste Weise systematisch
durch- und enggeführt wird.
Das schönste und wichtigste Quodlibet steht wohl am Ende der Goldbergvariationen BWV 988. Diese bestehen aus dreißig Variationen. Jeder Satz mit einer Nummer "3*n" (die einleitende "Aria" nicht mitgezählt) bildet einen Kanon im Abstand "n", als Prim, Sekunde, Terz, etc. Darüberhinaus sind wenige andere Sätze an formalen Wendepunkten deutlich fugiert. Der Kanon "3*10" wird aber durch ein Quodlibet gesetzt, welches zwei "ordinäre Gassenhauer" mit dem edlen Arienthema kombiniert, und gerade dadurch die zunehmende kontrapunktische Komplexierung des Gesamtwerkes unübertrefflich krönt.
[czaszkes]
Analyse des Wohltemperierten Klaviers Österreichischer Bundesverlag, Wien, 1965 |
^inh 2017030103 | monograph |
Für an Details interessierte Leser/innen hier eine Zusammenstellung der Einzel-Analysen von verschiedenen konkreten Fugen (oder zumindest ihrer wichtigen Aspekte) auf der senza⌒tempo-Plattform:
^inh 2017030104 | monograph |
Das im voranstehenden Artikel ston 20170301 01 aufgestellte Grundmodell von Fuge, und die im Artikel ston 20170301 03 aufgelisteten Analysen von Einzel-Fugen kommen allesamt nicht mit einem wie immer zu definierenden Anspruch von "wissenschaftlicher Objektivität" einher, sondern vielmehr (wie alle Beiträge hier in senza⌒tempo !-) als "Werkstatt-Berichte" mit dem Anspruch der offenen und möglichst vollständigen Aufklärung über Standpunkte, Ansichten und gut funktionierende Vorgehensweisen von Praktikern.
Um diese besser einordnen zu können, kann es u.U. hilfreich sein, die Herkunft
des Verfassers zu betrachten, die Sphären, aus denen sich
die Lehren speisen, in denen er groß wurde,
also den "umgekehrten Baum" seiner Lehrer und Lehrerslehrer.
Im Falle des hier Unterzeichnenden stellt sich dies dar wie folgt:
Lehrer | Groß-Lehrer | Ur-Groß-Lehrer | Ur-Ur-Groß-Lehrer | Ur-Ur-Ur-Groß-Lehrer | Ur-Ur-Ur-Ur-Groß-Lehrer | Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Groß-Lehrer | Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Groß-Lehrer | |
Wolfgang Hufschmidt | ||||||||
| | Siegfried Reda | |||||||
| | | | Hugo Distler | ||||||
| | | | | | Herrmann Grabner | |||||
| | | | | | | | Hans Sitt | ||||
| | | | | | | | Max Reger | ||||
| | | | | | | | | | Hugo Riemann | |||
| | | | | | | | | | Albert Fuchs | |||
| | | | | | | | | | | | Salomon Jadassohn | ||
| | | | | | | | | | | | | | Moritz Hauptmann | |
| | | | | | | | | | | | | | Franz Liszt | |
| | | | | | | | | | | | | | | | Antonio Salieri |
| | | | | | | | | | | | | | | | Antonin Reicha |
| | | | | | | | | | | | Carl Reinecke | ||
| | | | | | | | | | | | | | ??? (nur sein Vater, Autodidakt?) | |
| | | | Ernst Pepping | ||||||
| | | | | | Walter Gmeindl | |||||
| | | | | | | | Franz Schreker | ||||
| | | | | | | | | | Robert Fuchs (auch Lehrer von Korngold, Mahler, Sibelius, Zemlinski) | |||
| | | | | | | | | | | | Felix O. Dessoff | ||
| | | | | | | | | | | | Anton Bruckner |
Die älteren Lehrer sind nach allgemein zugänglichen Quellen recherchiert, meist "wikipedia". Bis zu dem so tragisch geendeten Distler waren sie hingegen durchaus Gesprächsgegenstand im Unterricht.
Verfasser war über einige Ergebnisse selbst überrascht. So wußte er z.B. nicht, dass er
mit Pepping noch einem Ur-Groß-Lehrer in Spandau hätte bis 1981 die Hand schütteln
können. Schade. Nun ists zu spät.
Es war allerdings auch mindestens ein Nazi dabei ...
Und die enge Verbindung zur h-moll-Sonate, die zu seiner eigenen f-moll-Sonate
führte, bestärkt sich nochmals genealogisch!
Und die Herkunft seiner Sinfonik.
Ich würde nicht dagegen opponieren, wenn man mich einen Epigonen nennt
(Carl Reinecke)
Der war übrigens auch Lehrer von Karg-Elert, Reznicek ("erkennen Sie die Melodie?"),
Röntgen, Riemann, Grieg, Bruch, Delius, Weingartner,
Janáček, Muck, etc.
...das ist doch mal sympathisch!
Denn "Epigone" ist ja keine Wertung der Arbeit-an-sich, sondern erstmal nur
Beschreibung ihrer historischen Stellung.
Verfasser würde sich glücklich schätzen, wenn er sich diesen erlauchten Lehrern als ein
gelehriger Epigone erweisen könnte ...
^inh 2017030105 | monograph |
Für den Verfasser ist das "Problem Fuge", und noch stärker das Problem "Kombination von Fuge und Sonatenhauptsatz" eines der zentralen seiner kompositorischen Forschungstätigkeit.
Allerdings ist kontrapunktische Satzweise auch in den hier nicht aufgeführten Werken grundlegend; "Melodie und Begleitung" oder reine Klangeffekte sind zutiefst verpönt, alles kommt aus der Linie. Somit sind alle Werke zumindest "Inventionen" im Sinne o.e. Definition.
Die Einzelwerke, in denen Fuge und Kanon besonders im Zentrum der Arbeit stehen sind:
Akt I | Vsp.a.d.Theater | S.8 | (Chaconne) |
S.34 | vierstimmiger Sekundkanon | ||
Nacht | S.92 | Doppelfugato "Wahnmotiv" | |
Osternacht | S.103 | Choralvorspiel "Christ ist erstanden" | |
Akt II | Vor dem Tor | S.108 | kleine Quodlibets und Kanons |
"Fürwahr es ist sehr wohl getan" | S.137 | Dreistg. Invention | |
S.140 | Achtstimmiger Chor-Kanon | ||
"Verlassen hab ich" | S.167 | (Passacaglia "Lamento"-Bass) | |
Mephistos Vorstellung | S.191 | Tripel-Fugato | |
Akt III | "Weh du hast" | S.223 | Tripel-Fugato |
Paktschluss | S.230 | Kanon per Dim. | |
"Das Streben meiner ganzen Kraft" | S.237 | Umkehrungskanon | |
Ende Schülerszene | S.73 | Siebenstg. Chorfuge mit Cantus Planus | |
Auerbachs Keller | S.301 | vierstimmiger Sekundkanon | |
S.304 | (Wdh Tripel-Fugato, Choralvariation "Vom Himmel hoch") | ||
Hexenküche | S.320 | Klavierfuge mit Echo-Elektronik | |
"Das ist die Welt" | S.337 | Vierstimmiger Kanon | |
Finale | S.364 | Quodlibet (mit kleinen Kanons etc.) | |
Akt IV | "Es war ein König in Thule" | S.39 | Nachspiel Fugato |
Marthe und Marg. | S.66 | Zweistg. Invention in Umkehrung | |
Akt V | "Erhabner Geist" | S.152 | Vierstg. Ricercar |
"Erst kam Deine Liebeswut übergeflossen" | S.183 | Fuge, geht über ins Quodlibet (4 Themen!) | |
Akt VI | Am Brunnen | S.233 | Vierstg. Sekundkanon |
Nacht, Straße | S.267 | Vierstg. KLEIN-Sekundkanon | |
S.278 | Choralvariation "Dies Irae" | ||
Nachspiel | S.388 | Choralvariation "Vom Himmel hoch" |
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