Zum Gesamtplan meiner Sinfonien
Eigentlich möchte ich zu der "kürzlich" vollendeten Achten Sinfonie
(hier die Noten
und hier der Sound) nicht viel sagen.
(Anders als damals: zu Eins bis Drei gibt es eine
ausführliche Selbstanalyse.)
Nur soviel:
- Nicht nur die Sinfonien Eins bis Drei bilden eine "Meta-Sinfonie" (oder "Mega-" ??
Oder "Hypo-" ?? Oder "Megalomano-" ??), sondern auch die gesamten von Eins bis Acht.
- Irrngxwann mitten in der Arbeit zur Achten entschied ich, den Zyklus hier schon
zu schließen (und nicht auf die Fatale Neun zu warten!-)
Dieser Abschluss funktioniert so:
- Die fallende Oktave als erstes/wichtigstes thematisches Material der Ersten Sinfonie
erklingt nach deren letzten beiden Tönen erstmal nicht mehr. (Es sei denn massiv
zusammengestaucht zur kleinen Terz am Anfang von Drei, zur Quart am Anfag zur Sieben.)
In Fünf gibt es sie "virtuell" zwischen zwei Stimmen bei den "nachklappenden" Basstönen
der Formteilschlüsse. In Sechs gibt es sie genau einmal als "Todverkündigung".
In Sieben wird sie im ersten Satz wieder eingeführt, einmal erklingend, als Coda-Signal, und im
letzten Satz dann erstmals wieder thematisch.
In Acht nun im ersten Satz fast unmerklich, als unauffälliger Kontrapunkt, aber mehrfach.
Dann in Scherzo und Trio zunehmend wichtig. Im letzten Satz als überdeutliches Hauptthema.
-
Die thematische fallende Oktave bildet auch die allerletzten beiden Töne h-h, so dass die
Achte endet, wie die Erste beginnt, diese einen halben Ton nach oben gerückt.
Dieses Außen-Verhältnis findet sich vorweggenommen und nach innen gespiegelt
durch die deutliche Rückung h-c von Takt 36 zu 38 des Finales.
- Das Hauptthema des Beginns von Acht findet sich als Tonart und als Ton-Kontur
bereits in Takt fünf des ersten Satzes der Ersten.
- Das Trompetensolo im Finale der Achten ist der Klagegesang über den Schlachtfeldern
des Ersten Weltkrieges (2018 blickt auf 1918):
Der erste Dur-Schluss (mit dis) ist die offizielle militärische
Interpretation, -- die folgenden fortschreitenden Vermollungen sind die Realität von
Trauer und Verletzung.
- Seit Die Füchsin aus op.6 ist H-Dur der Tod.
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2019-12-20_20h46
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